Kontroverse um Straßenhunde in der Türkei:

Ethik versus Effektivität und Einblick in die Arbeit eines innovativen Schweizer Vereins

Die Straßenhunde-Problematik in der Türkei ist seit langem Gegenstand intensiver Diskussionen und kontroverser Debatten. Während niemand die Existenz dieses Problems leugnet, spaltet ein vorgeschlagenes Gesetz der Regierungspartei AKP die Gemüter: Alle Straßenhunde sollen eingefangen werden, und wenn sie innerhalb von 30 Tagen nicht adoptiert werden, droht ihnen das Schicksal der Euthanasie.
Die geplante Maßnahme stößt auf breiten Widerstand aus verschiedenen gesellschaftlichen und professionellen Kreisen. Tierschützer und Tierärzte sind sich einig, dass dieser Ansatz nicht nur ethisch fragwürdig ist, sondern auch keine langfristige Lösung darstellt. Die bloße Tötung von Straßenhunden adressiert nicht die zugrundeliegenden Ursachen des Problems und könnte zu einer Spirale von Grausamkeit und Vernachlässigung führen.
In diesem Kontext arbeitet unser kleiner Verein mit Sitz in der Schweiz an einem innovativen und ganzheitlichen Ansatz zur Bewältigung der Straßentier-Problematik. Unser Konzept umfasst mehrere Schlüsselelemente, die darauf abzielen, nicht nur das Leiden der Straßentiere zu lindern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Die Hauptaktivitäten des Vereins konzentrieren sich darauf, Straßentiere zu kastrieren, alte, kranke und aggressive Tiere von der Straße zu holen und zu pflegen bzw. zu resozialisieren. Ein besonders innovativer Aspekt unserer Arbeit besteht aus dem Plan, geeignete Welpen zu Assistenz-, Therapie- und Suchhunden auszubilden. Diese Hunde werden speziell darauf trainiert, in Notfällen wie Erdbeben bei der Suche nach Überlebenden zu helfen.
Die Vision unseres Vereins reicht jedoch über die Rettung von Tieren hinaus. Wir erkennen die Bedeutung der Unterstützung von Menschen in Notlagen, insbesondere nach Naturkatastrophen wie Erdbeben. Viele Opfer dieser Katastrophen sind körperlich behindert, noch viel mehr traumatisiert. Ausgebildete Hunde können solchen Menschen das Leben etwas leichter machen. Ausserdem ändert es etwas in den Köpfen der Leute in deren Umfeld, die den Nutzen eines Hundes erkennen.
Ein weiterer wichtiger Bereich unserer Arbeit ist die Prävention und Bildung. Durch Besuche in Schulen wollen wir den Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Hunden beibringen. Diese Programme sollen nicht nur das Bewusstsein für Tierschutz fördern, sondern auch Empathie und Respekt gegenüber allen Lebewesen stärken.
Der ganzheitliche Ansatz unseres Vereins zeigt, wie Tierschutz und humanitäre Hilfe miteinander verbunden werden können, um sowohl das Leiden von Tieren als auch von Menschen zu lindern.
Aufgrund der rapide ansteigenden Preise sehen wir uns bedauerlicherweise in unserer Planung gehemmt, wodurch unser Handlungsspielraum eingeschränkt ist. Gegenwärtig ist es eine Herausforderung, jeden Monat die Kosten für Futter und Medikamente für die 44 Hunde in unserer Einrichtung aufzubringen.
Wir sind dringend auf Unterstützung angewiesen, um unsere Projekte weiterhin erfolgreich vorantreiben zu können. Jegliche Hilfe, mag sie auch noch so bescheiden erscheinen, wird von uns mit großer Dankbarkeit entgegengenommen. Ob es sich dabei um einen Beitrag von einem Franken, Euro oder Türkischen Lira handelt oder einfach nur das Teilen dieses Aufrufs – jede Unterstützung trägt dazu bei, unser Ziel zu erreichen.